Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Das Thema Krieg ist heute jedoch nicht nur ein Anlass für Gedenken und Erinnerung. Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist der Krieg als Mittel der Politik nach Europa zurückgekehrt.
Im Mittelpunkt des Ausstellungsprojektes stehen die Lebenswelten und Kriegserfahrungen von Kindern während des Zweiten Weltkrieges. Vier begehbare Container im Museumsgarten laden das Publikum ein, sich interaktiv mit den Erfahrungen von Kindern aus Deutschland, Frankreich und der UdSSR in den Jahren 1939 bis 1945 auseinanderzusetzen. In den Themenräumen können Objekte angefasst und ausprobiert werden, ergänzt durch Tondokumente und historische Filmausschnitte. Insbesondere junge Besucher*innen werden angeregt darüber nachzudenken, wie die Themen Flucht und Krieg auch ihre eigene Lebenswelt betreffen.
Das Konzept der Ausstellung basiert auf der Kinder- und Jugendserie „Der Krieg und ich“, die in acht Episoden den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht von Kindern aus verschiedenen europäischen Ländern zeigt. Alles, was die Kinder erleben, hat seinen Ursprung in Berlin, dem Machtzentrum der Nationalsozialisten. Die Handlung der europäischen Koproduktion basiert zu einem großen Teil auf Tagebucheinträgen von Kindern aus der Zeit des Nationalsozialismus. Daraus sind fiktive Geschichten entstanden, die exemplarisch verschiedene Aspekte des Zweiten Weltkriegs thematisieren. Wie die Serie möchte auch die Ausstellung über den Zusammenhang zwischen Intoleranz, Fremdenhass, Verfolgung von Anderen, übersteigertem Nationalismus und Krieg aufklären.
Außergewöhnlich ist der methodische Ansatz des Ausstellungsprojekts, die Erfahrungen von Kriegskindern aus mehreren europäischen Ländern während des Zweiten Weltkriegs lebendig und nachvollziehbar zu vermitteln. Begehbare und benutzbare Nachbauten von Kinderzimmern schaffen Erlebnisräume, in denen sich die Besucher*innen zu Gast bei den Kriegskindern fühlen und in deren Zeit versetzt werden. Die Kinder erzählen ihre Geschichten, die über Lautsprecher zu hören sind. Dabei werden die Besucher*innen ermuntert, das Mobiliar zu benutzen, in Schränken und Schubladen zu stöbern und bestimmte Objekte in die Hand zu nehmen. Durch diese Kombination entstehen das neuartige Format eines „begehbaren Hörspiels“ und eine große emotionale Nähe zu den Schicksalen. Der historische Kontext wird durch kurze Videosequenzen erläutert, die unter anderem kommentierte Filmausschnitte aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs beinhalten.
Die Ausstellung vermittelt Geschichte auf Augenhöhe für junge Menschen ab acht Jahren, interaktiv und einfühlsam. Besucher*innen des Museums können die Ausstellung während der Öffnungszeiten selbst erkunden. Bei Schulklassen und Gruppen wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Veranstalter und Förderer:
Das Mitte Museum präsentiert die Ausstellung zusammen mit dem Verein LandGestalten e. V. Die Ausstellung findet in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin statt. Sie wird gefördert vom Land Berlin, von der Heidehof Stiftung, von der Axel Springer Stiftung und von der Ursula Lachnit-Fixson Stiftung. Die Wanderausstellung basiert auf der Fernsehserie „Der Krieg und ich", die eine internationale Koproduktion von SWR und LOOKSfilm mit Toto Studio sowie BBC Alba/MG Alba, Česká televize (CT), EC 1 Łódź und CeTA in Zusammenarbeit mit Momakin, Toute l´histoire und SRF ist. Die Serie wurde gefördert von der MDM Mitteldeutsche Medienförderung, Creative Europe MEDIA, dem Medienförderprogramm der EU, und Łódź Creates.
- Montag-Freitag 10:00 - 18:00
- Samstag Geschlossen
- Sonntag 10:00 - 18:00
Archiv und Bibliothek: Montag-Freitag: 10:00 - 18:00.
Für gezielte Archiv- und Bibliotheksanfragen bitten wir Sie um vorherige Terminabsprache, damit wir uns auf Ihr Anliegen vorbereiten können.
Tel. 030-460 60 19-23 / -24, E-Mail: info@mittemuseum.de
Pankstraße 47,
13357 Berlin
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