Durch eine großzügige Schenkung des Sammlers Dr. Günter Leidner wurden die Bestände der Gemäldegalerie jüngst durch drei bedeutende Werke der norditalienischen Maler Antonio Zanchi, Cristoforo Savolini und Daniele Crespi bereichert. Nach sorgfältiger Restaurierung werden die Gemälde nun im Rahmen einer Sonderpräsentation mit weiteren Werken Norditaliens der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der Ausstellung verabschiedet sich der langjährige Kustos Roberto Contini von der Gemäldegalerie.
Die Bestände der Berliner Gemäldegalerie waren im Bereich der italienischen Malerei des 17. Jahrhunderts, besonders der norditalienischen Malerei, bislang weniger breit aufgestellt. Eine großzügige Schenkung dreier Gemälde durch den Ludwigsburger Sammler Dr. Günter Leidner trägt nun dazu bei, diese Lücke zu schließen. Die Werke stammen von Antonio Zanchi, Cristoforo Savolini und Daniele Crespi und wurden für die Ausstellung umfänglich restauriert.
„Samson und Delilah“ von Antonio Zanchi
Die Darstellung von „Samson und Delilah“ Antonio Zanchis, der der venezianischen Schule angehört, schmückte bereits zeitweise als Supraporte den Raum der Gemäldegalerie zum venezianischen 18. Jahrhundert. Nun ergänzt die große Leinwand die Gemälde des venezianischen Spätbarocks. Obgleich Letztere nicht sehr zahlreich sind, weisen sie doch häufig eine hohe Qualität auf, wie etwa Pietro Liberis „Diana und Aktaion“ oder Apollos „Musikwettstreit“ von Johann Carl Loth bezeugen. Im Rahmen der Sonderpräsentation wird Loths Werk erstmals seit langem wieder in der Gemäldegalerie zu sehen sein.
„Heilige Lucretia“ von Cristoforo Savolini (zugeschrieben)
Von Cristoforo Savolini aus Cesena stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Darstellung der Selbstmörderin „Lukretia“. Das Gemälde ergänzt die Bestände im Bereich der Emilianischen Schule und schließt stilistisch an die Werke der Schule Guercinos in der Romagna an. Zu dieser gehört auch Guido Cagnacci, von dem Savolini stark geprägt wurde.
„Tobias heilt seinen Vater“ von Daniele Crespi
Auch der dritte Neuzugang, die Darstellung „Tobias heilt seinen Vater“ des Malers Daniele Crespi, stellt eine Bereicherung für die Gemäldegalerie dar. Denn die Maler der Lombardischen Schule des 17. Jahrhunderts waren bislang einzig mit einem Werk Francesco Cairos, dem „Traum Josephs“, vertreten. Crespi zählte zu den Schülern Ceranos und Giulio Cesare Procaccinis, verstarb aber früh, sodass seine Werke selten sind.
Weitere Werke der Ausstellung
Neben den drei Gemälden aus der Sammlung Leidner und den Werken von Loth und Cairo werden in der Ausstellung eine „Vertreibung Hagars“ aus der Venezianischen Schule des späten 17. Jahrhunderts aus Privatbesitz sowie drei weitere Werke der Gemäldegalerie gezeigt. Bei Letzteren handelt es sich um Arbeiten, die zuvor nie zu sehen waren: Eine „Büßende Magdalena“ des Genueser Giovanni Andrea de Ferrari, einen „Johannisknaben“ aus dem Umkreis des berühmten Cerano (eigentlich Giovanni Battista Crespi) und ein kleinformatiges Werk mit „Polyphem und Galathea“, das dem aus Vicenza stammenden, besonders in den Marken tätigen Pasqualino Rossi zugeschrieben werden kann.
Kurator
Die Ausstellung „Die Schenkung Leidner. Norditalienische Malerei des 17. Jahrhunderts“ wird kuratiert von Roberto Contini, dem langjährigen Kustos für italienische und spanische Malerei 1500–1700 und französische Malerei 1600–1700. Mit dieser Sonderpräsentation geht Roberto Contini nach 24 Jahren an der Gemäldegalerie in den Ruhestand.
Publikation zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Michael Imhof Verlag, Petersberg, 80 Seiten, ISBN 978-3-7319-1399-3, Preis: 19,95 €.
Eine Sonderpräsentation der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
- 1. Mai 10:00 - 18:00
- 3. Oktober 10:00 - 18:00
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Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
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