Führung
Inklusive Führung: Edvard Munch und Berlin
Tandemführung mit Christine Rieger und Markus Strieder
2. Dezember 2023, 15:00 Uhr
Edvard Munchs (1863–1944) radikale Modernität der Malerei forderte die Zeitgenoss*innen heraus. Das gilt insbesondere für die Berliner Kunstszene um die Jahrhundertwende, auf die der norwegische Symbolist großen Einfluss nahm. Die Ausstellung „Zauber des Nordens“ ist eine Kooperation mit dem MUNCH in Oslo. Sie erzählt anhand von Malerei, Grafik und Fotografie die Geschichte von Edvard Munch und Berlin.
Wie ein Fieber hatte die Begeisterung für alles Nordische die Reichshauptstadt erfasst. Selbst der konservative „Verein Berliner Künstler“ ließ sich mitreißen und lud 1892 den noch unbekannten, jungen Maler zu einer Einzelausstellung ein. Viele Mitglieder, aber auch das Publikum waren geschockt von den farbgewaltigen Bildern, die als roh und skizzenhaft empfunden wurden. Als Folge musste die Ausstellung kurz nach der Eröffnung schließen. Munchs Werke polarisierten. Zugleich genoss der Künstler das unerwartete öffentliche Aufsehen. Er zog umgehend an die Spree, wo er von 1892 bis 1907 immer wieder über längere Zeiträume lebte und arbeitete, bevor er sich ab 1909 fest in Norwegen niederließ. Die „Affäre Munch“, wie die Presse den Vorfall ironisierte, gilt als Beginn der Moderne in Berlin.
Mit rund 65 Ausstellungen, darunter vielen Einzelpräsentationen, blieb Berlin für Munch von 1892 bis 1933 einer der wichtigsten Ausstellungsorte in Europa. Hier fand er Künstler*innen, Galerist*innen, progressive Intellektuelle und Sammler*innen, die sein Werk förderten. Hier brachte er sich in enger Zusammenarbeit mit führenden Berliner Druckereien druckgrafische Techniken bei. Hier präsentierte er seine Gemälde erstmals als zusammenhängende Bildserie. Diese für sein Werk zentrale Idee entwickelte er 1902 in einer Ausstellung der Berliner Secession zum sogenannten Lebensfries weiter. Bis zu seinem Tod sollte ihn dieses Projekt beschäftigen.
In Berlin bedeutete die Begegnung mit Munchs Werken nicht nur eine Initialzündung für die Moderne. Auch die bis dahin gängige Vorstellung vom „Zauber des Nordens“ (Stefan Zweig) erfuhr einen Wandel. Statt mit romantischen oder naturalistischen Fjordlandschaften verband man damit nun Munchs psychisch verdichtete Bildwelten. Unter der nationalsozialistischen Diktatur ab 1933 wurde der Maler zunächst von der Kulturpolitik ideologisch als „großer nordischer Künstler“ vereinnahmt, aber auch schon früh als Beispiel für „Entartung“ verfemt.
Die Ausstellung umfasst rund 80 Werke von Edvard Munch, ergänzt durch Werke anderer Künstler*innen, die Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin die Vorstellung vom Norden sowie die moderne Kunstszene an der Spree geprägt haben, darunter Walter Leistikow oder Akseli Gallen-Kallela.
Kooperationspartner und Förderer
Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem MUNCH, Oslo, und mit maßgeblicher Unterstützung durch das Kupferstichkabinett und die Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin. Sie wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds 2023/24 und die Stiftung International Music and Art Foundation, Vaduz. Eröffnung im Rahmen der Berlin Art Week.
Vom 18. November 2023 bis 1. April 2024 zeigt das Museum Barberini, Potsdam, die Ausstellung „Munch. Lebenslandschaft“
Öffnungszeiten (15.9.23 – 22.1.24)
Mo, Mi, Fr, Sa, So 10 – 18 Uhr
Do 10 – 20 Uhr
Dienstag geschlossen
Exklusiv für Gruppen: Mi – Fr ab 9 Uhr (Online-Anmeldung vorab)
Alte Jakobstraße 124-128,
10969 Berlin
+49 (30) 789 02-600
+49 (30) 789 02-700
Eintrittspreis 12,00 €
Tickets können vorab hier online gebucht werden.
Freier Eintritt bis 18 Jahre.
Freier Eintritt für Geflüchtete / Вільний вхід для біженців / Для беженцев вход бесплатный
Hinweis Gruppenbuchungen
Wenn Sie uns mit einer Gruppe von mehr als 10 Personen oder mit einer Schulklasse besuchen möchten, buchen Sie bitte vorab ein Zeitfenster-Ticket. Pro Zeitfenster kann sich eine Gruppe (max. 35 Personen) anmelden. Für Gruppen ab 10 Personen gilt der ermäßigte Eintritt von 9 € pro Person. Mehr Informationen finden Sie hier.
Kombiticket
In Kooperation mit dem Museum Barberini bietet die Berlinische Galerie ein Kombiticket (20 € / 12 €) an: Dieses gilt für die Munch-Ausstellung in der Berlinischen Galerie und für die Ausstellung „Munch. Lebenslandschaft“ (18.11.23 – 1.4.24) im Museum Barberini, Potsdam. Mehr Informationen bietet das FAQ Kombiticket auf unserer Website.
Preis ermäßigt 8,00 €
Ermäßigter Eintritt für Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises + freier Eintritt für eine anerkannte Begleitperson
Ticketkooperation Jüdisches Museum Berlin
Ermäßigung bei Vorlage eines Tickets des Jüdischen Museums Berlin. Dieses Angebot gilt auch umgekehrt für die Sonderausstellungen des Jüdischen Museums Berlin. Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums kann kostenlos besucht werden.
14.09.23 | 19:00
Inklusive Führung: Edvard Munch und Berlin
Tandemführung mit Christine Rieger und Markus Strieder
2. Dezember 2023, 15:00 Uhr
12,00 €
Tickets können vorab hier online gebucht werden.
Freier Eintritt bis 18 Jahre.
Freier Eintritt für Geflüchtete / Вільний вхід для біженців / Для беженцев вход бесплатный
Hinweis Gruppenbuchungen
Wenn Sie uns mit einer Gruppe von mehr als 10 Personen oder mit einer Schulklasse besuchen möchten, buchen Sie bitte vorab ein Zeitfenster-Ticket. Pro Zeitfenster kann sich eine Gruppe (max. 35 Personen) anmelden. Für Gruppen ab 10 Personen gilt der ermäßigte Eintritt von 9 € pro Person. Mehr Informationen finden Sie hier.
Kombiticket
In Kooperation mit dem Museum Barberini bietet die Berlinische Galerie ein Kombiticket (20 € / 12 €) an: Dieses gilt für die Munch-Ausstellung in der Berlinischen Galerie und für die Ausstellung „Munch. Lebenslandschaft“ (18.11.23 – 1.4.24) im Museum Barberini, Potsdam. Mehr Informationen bietet das FAQ Kombiticket auf unserer Website.
8,00 €
Ermäßigter Eintritt für Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises + freier Eintritt für eine anerkannte Begleitperson
Ticketkooperation Jüdisches Museum Berlin
Ermäßigung bei Vorlage eines Tickets des Jüdischen Museums Berlin. Dieses Angebot gilt auch umgekehrt für die Sonderausstellungen des Jüdischen Museums Berlin. Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums kann kostenlos besucht werden.
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