Workshop
Gestickte Gärten
zur Sonderausstellung „Gestickte Gärten. Osmanische Textilien aus der Sammlung Borgs“
11. Februar 2023, 14:00 Uhr
Die Sonderpräsentation im Buchkunstkabinett des Pergamonmuseums gewährt Einblicke in einen Teilbereich der reichen Textiltradition des Osmanischen Reichs: Neben Teppichen und Geweben spielten die weniger bekannten Stickereien vor allem in häuslichen Kontexten der Städte eine große Rolle. Sie waren Teil der Aussteuer einer jeden jungen Frau und wurden gleich einem Schatz verwahrt.
Die Ausstellung zeigt mit reichen Stickereien veredelte Handtücher, Servietten und Gürteltücher aus der Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert aus der Sammlung Borgs. Die kostbaren Arbeiten entstanden in der Regel in häuslicher Arbeit, einige besonders aufwendige Stickereien sind Werkstattarbeiten professioneller Stickerinnen.
Stickereien mit hohem Prestigewert
Gestickt wurde an einem rechteckigen Stickrahmen auf vier Beinen, vor den sich die Stickerin auf den Boden setzen konnte. Besonders fein gewebte Stoffe aus Seide, Leinen und Baumwolle kamen hier zum Einsatz. Die mit Naturfarben gefärbten Stickfäden waren meist aus Seide, hinzu kam die Verwendung von Silber- oder Goldlahn. In der Regel wurde eine Bordüre an den Kurzseiten der Tücher bestickt. Die Stickereien sind dabei so hochwertig gearbeitet, dass sie von beiden Seiten identisch aussehen und es keine Vorder- oder Rückseite gibt. Es ist anzunehmen, dass diese feinen Handtücher und Servietten niemals benutzt worden sind. Sicher scheint hingegen, dass sie vor allem als Aussteuerschatz einer Braut von Bedeutung waren und als solcher zur Schau gestellt wurden.
Tradition und Variation
Motive, Muster und Techniken dieser Stickereien wurden über Jahrhunderte weitergegeben, wobei sich neben traditioneller Ornamentik auch Trends und Moden feststellen lassen. So finden etwa ab dem 18. Jahrhundert vermehrt europäische und chinesische Vorlagen und Sticktechniken Anwendung. Bei der Betrachtung der Motive fällt die große Vorliebe für Blumen und Pflanzendarstellungen auf. Ein ausgeprägtes Interesse hierfür ist in der osmanischen Kunst bereits ab dem 16. Jahrhundert verbreitet und findet sich auf nahezu allen Materialien und in unterschiedlichen Techniken, seien es Fliesen aus Iznik, Samtstoffe aus Bursa oder die Miniaturmalerei der osmanischen Buchkunst. In den Stickereien sind die Muster derweil freier interpretiert und entfernen sich mitunter weit vom klassischen osmanischen Hofstil. Gleichzeitig lassen sich regionale Techniken und Motive bestimmen.
Eine Sonderpräsentation des Museums für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin
Hinweis: Im Pergamonmuseum sind die Ausstellungsbereiche Antike Architekturen, Islamische Kulturen und Vorderasien zu sehen. Wegen Sanierung ist der Pergamonaltar zurzeit nicht zugänglich. Für Originale aus Pergamon buchen Sie bitte ein Ticket für Pergamonmuseum. Das Panorama.
Bitte beachten Sie für die Planung Ihres Besuchs die auf dieser Seite gebündelten Informationen.
Am Kupfergraben 5, Besuchereingang über James-Simon-Galerie, Bodestraße,
10117 Berlin
+49 (30) 266 42 42 42
Eintrittspreis 12,00 €
Pergamonmuseum.
Preis ermäßigt 6,00 €
Gestickte Gärten
zur Sonderausstellung „Gestickte Gärten. Osmanische Textilien aus der Sammlung Borgs“
11. Februar 2023, 14:00 Uhr
12,00 €
Pergamonmuseum.
6,00 €
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