Das Kupferstichkabinett zeigt im Kabinett in der Gemäldegalerie Darstellungen von Schlafenden. Es geht dabei nicht vorrangig um den ruhenden Körper. Immerhin ist Schlaf nicht nur ein physischer Zustand, sondern auch die Bedingung für innere Bilder, die entstehen, wenn Träume, Phantastisches und Visionen erwachen. So gesehen ist das Thema Schlaf mit großer künstlerischer Freiheit verbunden.
Für die Kunst eröffnet der Schlaf besondere Spielräume: Künstler*innen können einerseits den Körper in allen denkbaren Posen studieren und Perspektiven erproben, die nicht dem überlieferten Idealbild entsprechen, sondern auch das Unansehnliche vorstellen. Mit extremen Verkürzungen und Krümmungen von Körpern stellen Künstler*innen ihr Können und die Kenntnis antiker und italienischer Vorbilder unter Beweis. Andererseits ist ihnen der Traum eine Rechtfertigung für unanständige Witze, pornographische Ansichten und ausgedachte phantastische Formen und Wesen, die Künstler*innen im 16. Jahrhundert nicht ohne Weiteres erlaubt waren. Gleichzeitig bot sich der Traum an, um über den Ursprung für Vorstellungskraft, Erfindungsgeist und Originalität zu reflektieren.
Die Ausstellung zeigt Holzschnitte und Kupferstiche, die zwischen 1490 und 1560 im deutschsprachigen Raum hergestellt worden sind. Darunter befinden sich so berühmte Werke wie Albrecht Dürers „Traum des Doktors“, Lucas Cranachs d. Ä. „Buße des heiligen Chrysostomus“ und Hans Baldungs „Behexter Stallknecht“. Ihnen ist das Rätselhafte und Phantastische bereits eingeschrieben, darüber hinaus aber sind sie so originell, dass sie bis heute Fragen aufwerfen. Die Ausstellung zeigt aber auch kleinere und weniger bekannte Werke u. a. der Nürnberger Kleinmeister. Sie werden ergänzt um einen Kupferstich des Italieners Jacopo de’ Barbari, der Anfang des 16. Jahrhunderts in Nürnberg und Wittenberg arbeitete, und einen des Holländers Lucas van Leyden, den Albrecht Dürer auf seiner Reise in die Niederlande traf. Der in Kopenhagen verstorbene Melchior Lorck arbeitete zeitweise in Istanbul, damals Konstantinopel. Ihre Werke stehen stellvertretend für den regen Austausch über Grenzen hinweg zu Beginn des 16. Jahrhunderts.
In der Ausstellung wird eine Besonderheit graphischer Sammlungen spürbar. Die Werke wurden in ihren Sammelmontierungen belassen, wodurch der Blick auf weitere Themen erlaubt wird, die nicht unmittelbar zur Ausstellung gehören. Die Besucher*innen sind eingeladen, abzuschweifen und Entdeckungen zu machen – wie im Traum.
Kuratorin
„Träumst Du?“ wird kuratiert von Mailena Mallach, Kuratorin für deutsche Zeichnungen und druckgraphische Werke vor 1800 im Kupferstichkabinett.
Eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
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