Holzschnitte zum Kabuki-Theater aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert und weitere Bilder, auf denen die Performanz des Geschlechts thematisiert wird, laden die Besucher*innen ein, die Frage nach dem Geschlecht jenseits von binären Zuordnungen kritisch zu hinterfragen und mit dem Blick von heute neu auf ausgewählte Bilder der Museumssammlung zu schauen.
Bereits im 12. Jahrhundert thematisierte der Text „Torikaebaya monogatari“ (Die vertauschten Geschwister), eine performative Auffassung von Geschlecht / gender in Japan. Im Zentrum des Textes steht ein Geschwisterpaar, deren biologisches Geschlecht als männlich bzw. weiblich angesehen wurde, die aber jeweils in Kleidung des anderen Geschlechts am Kaiserhof Karriere machten. Theaterformen wie Nō oder Kabuki, bei denen alle Rollen von Personen desselben Geschlechts dargestellt wurden, popularisierten diese Form der Geschlechter-Performanz. Auch in der visuellen Kultur und Kunst gibt es zahlreiche Beispiele für Darstellungen, bei denen sich die Frage nach dem Geschlecht nicht eindeutig beantworten lässt.
Im Zentrum dieser Wechselpräsentation innerhalb der Dauerausstellung des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum steht ein Rollbild eines Hofmalers aus dem Kyoto des 18. Jahrhunderts, das einen traditionellen jungen Mann in der Rolle einer weiblichen Tänzerin zeigt. Inzwischen mehreren sich die Stimmen, die fragen, ob es sich bei der Tänzer*in nicht um eine Frau handeln könnte, die sich an den modischen Idealen der ‚Frauendarsteller‘ orientierte.
Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, zu sehen im Rahmen der Dauerausstellung „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ im Humboldt Forum im Raum 318, „Kunst aus Japan“
Humboldt Forum
Schloßplatz,
10178 Berlin
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