Friedhof der Märzgefallenen Geschlossen
Ein Projekt des Paul Singer Vereins
Die Revolutionswelle von 1848/49 erschütterte ganz Europa, Frankreich, die deutschen und italienischen Staaten sowie Ungarn waren Hauptschauplätze. Viele Berliner, die am 18. März 1848 für ein besseres Leben auf die Straße gingen, waren einfache, bitterarme und oft junge Leute. Lehrlinge, Handwerker und Arbeiter, darunter auch einige Frauen, einte der Mut, ihr Leben für soziale Verbesserungen und Freiheitsrechte einzusetzen.
255 Opfer der Berliner Märzrevolution sind auf diesem eigens für sie angelegten Friedhof begraben. Am authentischen Ort wird der gefallenen Barrikadenkämpfer gedacht und gleichzeitig an zwei Revolutionen erinnert. Denn auch die Opfer der Revolution 1918/19 wurden hier beerdigt.
Vor dem Friedhof steht ein zum Ausstellungspavillon umgebauter 30 Meter langer Seecontainer. Die Berliner Märzrevolution ist hier in ihren nationalen und europäischen Kontext gestellt. Bilder, Dokumente und Biografien der Märzkämpfer lassen die ereignisreichen Tage lebendig werden.
Seit 2018 und noch bis 2020 wird der Friedhof der Märzgefallenen mit Lotto-Mitteln als Ausstellungs- und Gedenkort weiterentwickelt. So konnte mittlerweile eine neue Außenausstellung zur Revolution von 1918/19, zu Gedenkorten an die Revolution von 1848/49 in Deutschland und in Europa sowie zur Geschichte des Friedhofs bis in die Gegenwart verwirklicht werden. Zwei neue Ausstellungsfilme sowie eine digitale Ebene runden das museale Angebot vor Ort ab.