Die Gedenkstätte am Kieler Eck befindet sich in einer ehemaligen Führungsstelle der DDR-Grenztruppen am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal (heute Stadtbezirk Berlin-Mitte). Nach dem Mauerfall wurde sie zu einem Erinnerungsort für eines der ersten Todesopfer an der Berliner Mauer: Günter Litfin. Sie ist gleichzeitig ein Dokument des Grenzregimes und ein Zeugnis für dessen Opfer.
Entlang der Berliner Mauer standen zuletzt 280 Wachtürme, die mit Grenzsoldaten besetzt waren. 32 davon waren Führungsstellen. Von dort kommandierten Offiziere oder Unteroffiziere die Besatzungen der Wachtürme und die Patrouillen in einem Grenzabschnitt. Der Kommandeur war dafür verantwortlich, dass in seinem Abschnitt keine Flucht gelang.
Dazu stand er mit seinen Vorgesetzten, den Wachturmbesatzungen und der Volkspolizei in direktem Kontakt. In der Führungsstelle liefen die Informationen zusammen; dort war eine Alarmgruppe untergebracht, die gegen Flüchtlinge eingesetzt werden konnte. Am 24. August 1961 versuchte Günter Litfin unweit der Führungsstelle am Kieler Ufer die Flucht nach West-Berlin und wurde erschossen.
Günters Bruder, Jürgen Litfin, setzte sich nach dem Mauerfall für den Erhalt der ehemaligen Führungsstelle ein. Dank seines Engagements blieb der Wachturm trotz umgebender Neubebauung erhalten. Am 24. August 2003 eröffnete der Erinnerungsort und gehört seit 2017 zur Stiftung Berliner Mauer.
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Der Turm ist nicht barrierefrei.
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