Hanf Museum Berlin Geschlossen
In den acht Räumen des Hanf Museums – des einzigen in Deutschland – wird die Gattung Cannabis aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Auch ihre Bedeutung als Rauschmittel wird thematisiert, steht jedoch nicht im Vordergrund. Stattdessen werden die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieser 10 000 Jahre alten Kulturpflanze vorgestellt, die heute in der Wirtschaft und der Medizin wieder an Bedeutung gewinnt.
Auf die Darstellung der biologischen Eigenschaften der Pflanze folgen Erläuterungen zu Anbau, Wachstum, Ernte und Verarbeitung in der Geschichte. Schon früh wurden aus Hanffasern Schiffstaue und Textilien hergestellt. Im Mittelalter dienten die Fasern außerdem zur Gewinnung von Papier, auf das auch Gutenberg die ersten Bücher druckte. Heute wird Hanf unter anderem als Dämm- und Isolierstoff und in der Kosmetik und Medizin verwendet. Schließlich geht die Ausstellung auch auf die rituelle Bedeutung des Hanfs in den Kulturen der Welt – von Jamaika bis Indien – ein.
Der letzte Raum informiert über die derzeitige Gesetzeslage zu Marihuana. Im Lesecafé stellen KünstlerInnen aus, und die BesucherInnen können sich Videos zum Thema Hanf anschauen.