Schloss Köpenick - Dependance des Kunstgewerbemuseums Geschlossen
Staatliche Museen zu Berlin
Köpenick bildet den fünften Standort der Staatlichen Museen zu Berlin. Hier befindet sich das zwischen 1677 und 1689 erbaute Schloss Köpenick, in dem die Staatlichen Museen zu Berlin seit 1963 die im Ostteil der Stadt verbliebenen Bestände des Kunstgewerbemuseums zeigten. Das Schloss wurde am 27. Mai 2004 nach einer zehnjährigen, umfassenden Sanierung als zweiter Standort des Kunstgewerbemuseums wiedereröffnet.
Unter dem Aspekt "RaumKunst" präsentiert das neue Museumskonzept Möbel und Kunstgewerbe aus Renaissance, Barock und Rokoko. Die Auswahl der über 500 Exponate ist durch ihre ursprüngliche Funktion innerhalb der Wohn- und Repräsentationskultur des 16. bis 18. Jahrhunderts im öffentlichen, privaten und höfischen Leben bestimmt. Der Begriff "RaumKunst" umfasst alle Bereiche der Innenausstattung, die in früheren Zeiten als Wand- und Raumschmuck bürgerlicher und höfischer Wohnräume dienten: Tapisserien, Lackarbeiten, Wandpaneele, Ledertapeten, ein Kabinett mit barocken Kunstkammerschränken, Tafelaufsätze, Porzellan und Silber. Auch die Deckengemälde und die von Graubündner Meistern geschaffenen Stuckdecken – insgesamt 29 – werden nach sorgfältiger Restaurierung in das neue Präsentationskonzept einbezogen. Zu den Höhepunkten des Rundgangs zählen vier bemerkenswert vollständige, begehbare Zimmergetäfel aus den oben genannten Epochen, darunter die reich intarsierten Renaissance-Getäfel aus dem Schweizer Schloss Haldenstein und Schloss Höllrich, weiterhin das Silberbuffet aus dem Berliner Schloss und der wiederhergestellte so genannte Wappensaal.
Der barocke Dachstuhl ist ein technisches Denkmal von besonderem Rang. Hier ist die Studiensammlung von Metallgeräten, Fayencen, Glas und Porzellan zu sehen. Das Untergeschoss mit Resten des mächtigen Nordost-Turms aus dem Vorgängerbau zeigt eine Abteilung zur Bau- und Siedlungsgeschichte der Schlossinsel. Multimediale Erläuterungen zu Schlossgebäude und Sammlung, ein Lesekabinett und nicht zuletzt das idyllisch am Ufer gelegene Schlosscafé vervollständigen das umfassende Besucherangebot.