Stasi-Museum Berlin
Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße
In der Lichtenberger Normannenstraße hatte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR seinen Sitz. Das Gelände, auf dem 1989 etwa 8000 Menschen arbeiteten, war hermetisch abgeriegelt. Zentrum des Komplexes ist "Haus 1“, in dem der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke seine Arbeitsräume hatte. Das Haus wurde 2012 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet. Die Räume, von denen aus Mielke den riesigen Bespitzelungs- und Unterdrückungsapparat dirigierte, sind im Originalzustand erhalten.
Auf zwei Etagen erläutern Ausstellungen des Vereins Antistalinistische Aktion (ASTAK) und der Stasi-Unterlagen-Behörde, wie die Geheimpolizei arbeitete und was das für ihre Opfer bedeutete. In Gebrauchsgegenständen versteckte Fotoapparate und Mikrofone zeigen, wie das MfS bei der Bespitzelung der Bevölkerung vorging. Zu sehen sind zudem Objekte wie Büsten und Orden, die sich die MfS-Mitarbeiter im Rahmen der „Traditionsarbeit“ zu verschiedenen Anlässen schenkten.
Die Ausstellung dokumentiert auch die Erstürmung und Besetzung des Gebäudes durch Bürgerrechtler am 15. Januar 1990 und die anschließende Einrichtung einer Forschungs- und Gedenkstätte.
Es werden Führungen und Projekte für Schulklassen in der Ausstellung und im ehemaligen Zentralarchiv der Staatssicherheit angeboten.