Vorderasiatisches Museum Geschlossen
Staatliche Museen zu Berlin
Das Vorderasiatische Museum im Pergamonmuseum ist neben dem Louvre und dem British Museum eines der bedeutendsten Museen orientalischer Altertümer der Welt. Auf 2 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vermittelt es einen Eindruck von der 6 000 Jahre umfassenden Geschichte, Kultur und Kunst in Vorderasien. Die Exponate, die zum Teil von deutschen Wissenschaftlern ausgegraben worden sind, stammen aus den sumerischen, babylonischen, assyrischen und nordsyrisch-ostanatolischen Regionen, dem heutigen Irak, Syrien und der Türkei. Weltberühmt sind die Rekonstruktionen der riesigen Prachtbauten Babylons, der Prozessionsstraße, des Ischtar-Tors und der Thronsaalfassade des Königs Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.), für die glasierte Originalziegel verwendet wurden, die aus zahlreichen Bruchstücken zusammengesetzt wurden.
Hervorragende Werke altvorderasiatischer Monumentalarchitektur des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. sind die rekonstruierten Tempelfassaden aus Uruk. Tontafeln und Siegel aus Uruk geben Aufschluss über die Anfänge der Schriftentwicklung im 4. Jahrtausend v. Chr. und über die Kunst und Kultur der Sumerer. Bemerkenswert sind auch die assyrischen Palastreliefs aus Kalchu (9. Jahrhundert v. Chr.), der zeitweiligen Hauptstadt Assyriens. Gefäße, Schmuck, Geräte, Ton- und Steinreliefs, Fliesen und kleinplastische Arbeiten belegen die künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten der Assyrer im 2./1. Jahrtausend v. Chr.