Zille Museum
Heinrich Zille (1858–1929), Ehrenbürger Berlins und Akademie-Mitglied, gehörte zu den bekanntesten Künstlern der Stadt. Seine weit verbreiteten Zeichnungen und Grafiken, die das Leben in den Berliner Kellerwohnungen und Hinterhöfen schildern, sind bis heute populär. Ungeschminkt zeigen sie die Verhältnisse in den Arbeitervierteln der Kaiserzeit und der 1920er-Jahre und sind daher für das Verständnis der Geschichte Berlins von unschätzbarem Wert.
Auf Initiative des Urenkels des Künstlers, Hein-Jörg Preetz-Zille, wurde 1999 die Heinrich Zille Gesellschaft Berlin e.V. gegründet mit dem Ziel, in Berlin ein Museum für den Künstler einzurichten. 2002 wurde das ausschließlich privat finanzierte und durch die Heinrich Zille Gesellschaft betriebene Zille Museum im Berliner Nikolaiviertel eröffnet.
Nach umfangreicher Renovierung und Umgestaltung wurde es 2007 mit einer neuen Ausstellung auf vergrößerter Fläche wiedereröffnet. Neben Originalzeichnungen und -lithografien werden auch Fotografien von Heinrich Zille gezeigt. Zudem sind Briefe des Künstlers sowie Zeitschriften und Bücher, in denen seine Zeichnungen veröffentlicht wurden, zu sehen.