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Buchstabenfeld, Berlinische Galerie © Noshe

#ClosedButOpen

Tipps für digitale Museumsbesuche

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir an dieser Stelle bereits über die digitalen Formate der Berliner Museen berichtet. Denn die Häuser lassen sich auch von zu Hause oder – zu anderen Zeiten – von unterwegs entdecken: Online-Sammlungen, Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen oder interaktive Ausstellungen machen es möglich. Nicht wenige der Projekte werden in übergreifenden Kooperationen entwickelt. So präsentiert beispielsweise die bundesweite Initiative Museum4Punkt0 eine Liste mit Projekten aus ganz Deutschland. Auf Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Instagram lassen sich weitere digitale Formate und Angebote finden: #DigSmus, #ClosedButOpen, #DigAmus oder #MuseumFromHome sind die Schlagworte der Stunde. Unter diesen Hashtags kommunizieren die Museen in den sozialen Netzwerken momentan ihre digitalen Angebote. Darunter finden sich auch die Projekte, mit denen die Kultureinrichtungen auf die aktuelle Situation der Corona-Pandemie reagieren. „Geschlossen, aber trotzdem offen“, das ist dieser Tage durch die Verlagerung des Museumsbetriebs in den digitalen Raum möglich.

Im Folgenden empfehlen wir Ihnen einige digitale Angebote aus den Berliner Museen. Einige davon stellen Erweiterungen des Programms vor Ort dar – auf diese müssen Sie also warten, bis der klassische Museumsbesuch wieder problemlos möglich ist. Das meiste können Sie aber jetzt schon ausprobieren: Starten Sie zum Beispiel mit einem digitalen Streifzug über die berühmte Museumsinsel. Im Anschluss haben Sie vielleicht Lust, in Ruhe in der Briefsammlung des Museums für Kommunikation zu stöbern. Falls Sie mit Ihren Kindern zusammen unterwegs sind, testen Sie doch gemeinsam Ihr Wissen im großen Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde. Gehen Sie auf Entdeckungsreise!

Ab sofort finden Sie auch eine stetig wachsende Zahl digitaler Angebote in unserem Veranstaltungskalender!

Oberbaumbrücke, um 1950
Reinhold Dosch, FHXB Friedrichshain Kreuzberg Museum
Aufnahme der kriegsgeschädigten Oberbaumbrücke um 1950.

1000x Berlin

Bilder und Geschichten der Stadt

Anhand von 1000 Fotografien aus den Sammlungen der Berliner Bezirksmuseen und des Stadtmuseums Berlin gibt das neue Online-Portal 1000x Berlin einen faszinierenden Einblick in die Geschichte Berlins. Aus Anlass des 100. Jubi­lä­ums von Groß-Ber­lin im Jahr 2020 erzäh­len sie von einer Groß­stadt, die 1920 durch Par­laments­be­schluss aus Städ­ten, Landgemeinden und Guts­be­zirken zusammen­gefügt wurde. Thema­ti­sche Foto­se­rien zeigen, wie sich das Stadtbild von der Weima­rer Repu­blik bis in die Gegen­wart ver­än­dert hat und reflek­tie­ren die Vielfalt der Gesich­ter Ber­lins vom Rand bis ins Zentrum, von den Kie­zen bis in die Stadt­mitte. Wel­che sozialen, kulturel­len und poli­ti­schen Umbrü­che die Men­schen in Ost und West erlebt haben, ver­anschauli­chen 50 Bio­grafien. Ihr ganz persönli­ches Ber­lin kön­nen die Besucher­*innen des Portals sicht­bar machen, indem sie eigene Fotografien hochladen.

Interaktiver Parcours "Das Bauhaus war eine Schule"
Foto: Bauhaus-Archiv, Doro Tuch
Interaktiver Parcours "Das Bauhaus war eine Schule"

Bauhaus-Archiv

Museum zum Mitmachen

Die meisten verbinden das Bauhaus zunächst mit unverwechselbaren Bauten und ikonografischem Design. Zugleich war das Bauhaus aber auch eine Schule, dessen pädagogische und künstlerische Konzepte bis heute faszinieren. Sie können eintauchen in die Praxis der Bauhäusler*innen: "Zeichnen Sie, wie eine Zitrone schmeckt. Überlegen Sie sich das Gegenteil einer Lampe. Malen Sie Internetkatzen." Das sind nur einige der Ideen aus dem virtuellen Bauhaus des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung. Auf Grundlage des berühmten Vorkurses haben die beiden Kuratorinnen Nina Wiedemeyer und Friederike Holländer ein Übungsbuch entwickelt und es in eine interaktive Ausstellung umgewandelt, die nun in einem vom Rundfunk Berlin-Brandenburg koproduzierten 360°-Video erlebt werden kann. Die Übungen können die "Besucher*innen" ganz einfach zu Hause nachmachen.

Visual der Veranstaltung
Visual mit der Aufschrift "Stay safe. Stay tuned. Show solidarity." auf pinkem Hintergrund.

Berlin (a)live

Livestreams kultureller Events

Im Zuge der Corona-Pandemie, die auch die Berliner Kultureinrichtungen zu einer flächendeckenden Schließung zwang, wurde im März 2020 das Streaming-Portal Berlin(a)live von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Zusammenarbeit mit der Agentur 3pc und diversen Berliner Kulturinstitutionen ins Leben gerufen. Als digitaler Veranstaltungskalender bietet Berlin(a)live kulturelles Programm aus diversen Sparten sowie On-Demand-Angebote. Zu sehen sind u.a. virtuelle Führungen oder Theater-, Tanz- und Musikperformances. Neben Unterhaltung und Vermittlung bietet Berlin(a)live auch die Möglichkeit, direkt für jeden gesehenen Beitrag zu spenden und die Kulturschaffenden in diesen Zeiten unmittelbar finanziell zu unterstützen. Das Museumsportal und auch Berlin Bühnen sind Partner der Initiative.

Screenshot: Berlin History App
Screenshot: Berlin History App
Interaktive Karte der Berlin History App.

Berlin History App

Stadtgeschichte im Smartphone

Wer in Berlin unterwegs ist, wan­delt auf histo­rischem Boden. Wie an kaum einem Ort der Welt sind hier viele ver­schie­dene Schichten der Geschichte unter der Ober­fläche ver­bor­gen. Die Spuren der Vergangenheit sind inzwischen allerdings oft unsicht­bar, so dass selbst historisch Interessierte mitunter an ihnen vorüber gehen. Der berlinHistory e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichte zu bewahren, indem sie sichtbar und erlebbar gemacht wird. Eine offene digitale Platt­form für kul­turelle Institutionen, Museen, Archive, private Initiativen, Heimat­forscher*innen und Bürger*innen bildet das Medium dafür. Die Akteure können histo­rische Dokumente und Fotos, Texte, Videos, Ton­aufnahmen, Karten, Augenzeugenberichte, Vorher-Nachher-Bilder oder virtuelle Rundgänge einstellen und so öffentlich zugänglich machen. Zu den Partnern gehören Kulturprojekte Berlin und diverse Berliner Museen und Archive.

Buchstabenfeld, Berlinische Galerie
© Noshe
Das Buchstabenfeld vor der Berlinischen Galerie © Noshe

Berlinische Galerie

Digitale Angebote

Die Sammlung der Berlinischen Galerie umfasst insgesamt 106.740 Kunstwerke und weit über 500.000 Dokumente – mehr als sich jemals ausstellen oder in Katalogen abbilden ließe. Um die Bestände allen Interessierten auch unabhängig von raum- und zeitgebundenen Ausstellungen zugänglich zu machen, digitalisiert das Museum seine Sammlung kontinuierlich. In der Online-Datenbank können Sie bereits 39.188 Arbeiten und Archivalien aus den Bereichen Bildende Kunst, Grafik, Fotografie, Architektur und den Künstler*innen-Archiven recherchieren. Im digitalen Archiv finden sich unter anderem die "Dauerausstellung", "Highlights" und "ausgewählte Werkgruppen". Nach diesen drei Überbegriffen ist die Online-Sammlung geordnet. Darüber hinaus lassen sich die Digitalisierten Bestände gezielt nach Themen wie DADA oder Künstler*innen wie Naum Gabo oder Umbo durchsuchen. Auch der IBB-Videoraum ist virtuell zugänglich.

Deutsches Historisches Museum, Zeughaus und Ausstellungshalle
© Thomas Bruns
Außenansicht des Deutschen Historischen Museums mit der markanten gläsernen Schneckenarchitektur am Eingang.

Deutsches Historisches Museum

Lebendiges Museum Online

LeMO, das Lebendige Museum Online, ist eines der ältesten Online-Portale zur deutschen Geschichte. Das Kooperationsprojekt von Deutschem Historischem Museum, Haus der Geschichte und Bundesarchiv existiert seit nunmehr 20 Jahren. Objekte, Texte, Medien, Zeitzeugenberichte und Dokumente laden in einer permanent wachsenden digitalen Sammlung dazu ein, Geschichte zu erleben, zu entdecken, zu recherchieren und sich gezielt zu informieren. Das Portal richtet sich an eine breite Öffentlichkeit und stellt seine Materialien kostenlos zur Verfügung. Das Deutsche Historische Museum in Berlin verantwortet die Darstellung der Zeit vor 1945, während die Zeitgeschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart vom Haus der Geschichte in Bonn bearbeitet wird. Das Bundesarchiv stellt digitalisierte Dokumente, Bilder und weitere Medien bereit.

Ständige Ausstellung, „Spiegelsaal“
© Deutsche Kinemathek / Foto: Marian Stefanowski
Ständige Ausstellung Spiegelsaal mit verschiedenen Filmausschnitten.

Deutsche Kinemathek

Archiv und Museum online

Als Teil der digitalen Strategie erweitert auch die Deutsche Kinemathek ihre Museums- und Archivräume in den virtuellen Raum. Die Sammlung Digital umfasst z.B. den persönlichen Nachlass von Marlene Dietrich, das Ken Adam Archiv oder die Kameradatenbank, in der rund 850 historische Filmkameras verzeichnet sind. Die digitale Veröffentlichung der Bestände erfolgt auch im Rahmen von gemeinschaftlichen Online-Ausstellungen wie Künste im Exil. Das übergeordnete Ziel der Projekte ist es, das Wissen über die in Museum und Archiv untersuchten Kulturgüter mit möglichst vielen interessierten Personen zu teilen und beständig zu erweitern. Gleichzeitig soll die digitale Sammlung die Grundlage für ein internationales Forschungs- und Recherchezentrum zur Deutschen Film- und Fernsehgeschichte bilden. Das Museum bietet auch Online-Führungen und Video-Tutorials für Kinder an.

Blick in ein Zugmodell. Dreizehn Zugmodelle im Maßstab 1:5 des Deutschen Technikmuseums in Berlin wurden für das Projekt mit 360-Grad-Kameras digital abfotografiert und sind nun auf Google Arts & Culture zugänglich
© SDTB / Foto: C. Kirchner
Blick in ein Zugmodell. Dreizehn Zugmodelle im Maßstab 1:5 des Deutschen Technikmuseums in Berlin wurden für das Projekt mit 360-Grad-Kameras digital abfotografiert und sind nun auf Google Arts & Culture zugänglich © SDTB / Foto: C. Kirchner

Deutsches Technikmuseum

Onlineausstellungen und Archiv

In digitalen Formaten will das Deutsche Technikmuseum seine Bestände auch außerhalb der Museumsräume zugänglich machen. Modernste Technik und digitales Storytelling ermöglichen online einen neuartigen Zugang zu den Inhalten und Themen des Museums. Die 2019 gestartete Präsenz des Hauses auf der Plattform Google Arts & Culture unterstützt die Bereitstellung von Inhalten zu verschiedenen Aspekten der Technikgeschichte. Entstanden ist z. B. die Onlineausstellung Julius Neubronner und seine fliegenden Fotografen oder der virtuelle Blick in die Geschichte der Eisenbahn Nächster Halt: 1900. Im Online-Archiv befindet sich u. a. die weltweit größte historische Fahrkartensammlung, die 2017 im Rahmen des Kultur-Hackathon Coding Da Vinci digitalisiert wurde. Für die Erschließung entstand eine Crowdsourcing-Lösung: das interaktive Fritz-Fahrkartentool.

Ausstellung "Ortsgespräche" im FHXB-Museum
© FHXB-Museum
Ausstellung "Ortsgespräche" im FHXB-Museum: Ein Smartphone liegt neben einem U-Bahn-Plan von Berlin, auf dem Ausschnitt ist die Station Kottbusser Tor eingezeichnet.

Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Digitalisiertes Kulturerbe

Das Land Berlin, die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, unterhält seit einigen Jahren ein Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes. Ziel ist es einerseits, einen dauerhaften Zugang zum digitalisierten "kulturellen Gedächtnis" Berlins zu schaffen und andererseits für die langfristige Nachnutzbarkeit der Digitalisate zu sorgen. Mit Hilfe des "Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin", kurz: digiS, werden spartenübergreifend zahlreiche Projekte in Berlin unterstützt. Die digitale Sammlung des FHXB Museums ist dafür beispielhaft. Zu sehen sind dessen Objekte auf der Online-Plattform museum-digital. Gefördert wurden zuletzt Projekte u. a. der Akademie der Künste, der Berlinischen Galerie oder der Stiftung Stadtmuseum Berlin, die Manuskripte von Theodor Fontane im Geburtstagsjahr des Dichters verfügbar machte.

Der Glashof
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe
Glashof im jüdischen Museum, gekennzeichnet durch Flechtwerk artige Architektur, durch die das Licht fällt.

Jüdisches Museum

Online-Schaukasten

Auch die multimedialen Online-Projekte des Jüdischen Museums erlauben, sich raum- und zeitunabhängig zu informieren und dabei selbst gewählte Aspekte zur Geschichte und Gegenwart der jüdischen Kultur zu vertiefen. Man findet Dokumentationen von Forschungsprojekten und Online-Features, aber auch Angebote wie die Filmreihe Glaubenssachen in Judentum, Christentum und Islam. Auch das Museum selbst steht im Fokus mit Rubriken wie „Einblicke ins Museum bei Nacht“ oder Was wir nicht zeigen. Außerdem sind verschiedene Spiele entstanden, die themenbezogenes Wissen vermitteln. Die interaktive Karte Jewish Places ist ein wachsendes Archiv zur Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland. Anhand von geografisch verorteten Fakten zur jüdischen Regionalgeschichte will sie wichtige jüdische Kulturorte präsent halten und im Alltag erlebbar machen.

Museum Barberini
© Lukas Spörl
Museum Barberini

Museum Barberini

App und virtuelle Galerie

Die Digitalstrategie des Museum Barberini umfasst verschiedene Projekte – vom digitalen Museumsguide über Vermittlungsangebote im Haus bis zur einer digitalen Pinakothek. Dort kann man sich zum Beispiel vorab über die laufende Ausstellung informieren, oder den Wissenschaftler*innen und Kurator*innen bei der Arbeit zuschauen. In Interviews geben die Expert*innen regelmäßig Einblicke in ihr Forschungsgebiet und erläutern die Arbeitsschritte im Museumsbetrieb. Eine virtuelle Galerie führt die Besucher*innen von zuhause (oder unterwegs) zur Kunst. Gleichzeitig erhalten sie einen Vorgeschmack auf die digitale Vermittlung im Museum. Die Grundlage der digitalen Angebote ist die hauseigene Museums-App. Noch bevor Sie das Museum Barberini besuchen, können Sie sich mit der Barberini App über Ausstellungen informieren oder das Museum in 360°-Panoramen mit multimedialen Inhalten erkunden.

Mädchen im Museum für Kommunikation.
© MfK Berlin / Foto: Michael Ehrhart
Ein kleines Mädchen berührt einen Touchscreen, darauf ist ein erhobener Daumen zu sehen.

Museum für Kommunikation

Per App mit den Exponaten interagieren

Mit der hauseigenen App des Museums für Kommunikation können Besucher*innen die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf individuell gewählten Routen erkunden. Die interaktiven Guides führen in audiovisuellen Touren durch die Ausstellung und lassen die Exponate lebendig werden – vom Faustkeil über die Rohrpost bis zur E-Mail. Die Meilensteine der Kommunikationsgeschichte sind ebenso eindrücklich zu erleben wie die Architektur des altehrwürdigen Prachtbaus aus Wilhelms Zeiten. Die für Android und iOS verfügbare Museums-App kann direkt im hauseigenen WLAN-Netz auf das Smartphone geladen werden. Ein weiteres Highlight ist das digitale Briefarchiv, in dem die Geheimnisse von über 3.000 Briefen gelüftet werden.

Visual der Veranstaltung
© Museum für Naturkunde, Berlin
Gezeichneter Dinosaurier

Museum für Naturkunde

Podcasts, digitale Führungen uvm.

Besucher*innen des Museums für Naturkunde können die Vielfalt und fragile Schönheit der Natur auch in einem interaktiven Virtual-Reality-Rundgang erkunden. Auf der Grundlage modernster Technologien erwacht der hauseigene Brachiosaurus in einem 360-Grad-Video zum Leben; kurzweilige Online-Geschichten geben Einblicke in den Forschungs- und Ausstellungsbetrieb und virtuelle Streifzüge im Street-View-Modus laden in die Museumsräume ein. Im digitalen Tierstimmen-Archiv finden sich mit 75.000 Einträgen die vielfältigsten Lautäußerungen großer und kleiner Lebewesen zum Entdecken und Nachhören. Zudem hat das Museum die Naturblick-App entwickelt, mit der man Pflanzen bestimmen und Tierdialekte sammeln kann. Zu Halloween erschien Süßes oder Saurier, der Wissenspodcast für Kinder. 

Alte Nationalgalerie. Museumsinsel Berlin, Bodestraße 1-3
© Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Alte Nationalgalerie. Museumsinsel Berlin, Bodestraße 1-3 © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse

Museumsinsel

Weltkulturerbe digital

Google Arts & Culture ist eine Web-Anwendung des US-amerikanischen Softwareunternehmens Google, die in Kooperation mit Museen weltweit virtuelle Rundgänge durch Ausstellungsräume ermöglicht. Das Besondere: Zu ausgewählten Exponaten kann man auch hochaufgelöste Fotografien und Detailinformationen abrufen. Auch die traditionsreichen Häuser der Berliner Museumsinsel, die mehr als 6000 Jahre Menschheitsgeschichte in der Stadtmitte versammeln, sind auf der Plattform vertreten. Neben Rundgängen können Kuppeldecken bestaunt und das Ischtar-Tor virtuell betrachtet werden. Die Serie #HistoryOfUs stellt die wichtigsten Exponate der fünf Museen äußerst kurzweilig vor.

Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg
SPSG / Foto: Wolfgang Pfauder
Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg

Preußische Schlösser und Gärten

#ClosedButOpen

Die Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten umfasst die ehemals preußischen Schloss-, Garten- und Parkanlagen in Berlin, Potsdam und Brandenburg. Ihrer Schönheit haben die Anlagen den Beinamen „Preußisches Arkadien“ zu verdanken. Als Zeugnisse der herausragenden Architektur- und Gartenkunst in Preußen gehören sie seit 1990 zu großen Teilen zum UNESCO Welterbe. Neben den Hohenzollernresidenzen Sanssouci in Potsdam und Charlottenburg in Berlin locken in Brandenburg die Schlösser Rheinsberg, Caputh, Königs Wusterhausen, Oranienburg und Paretz als ideale Ausflugsziele. Doch auch online laden die Orte zum Entdecken ein: mit Filmen, (aufgezeichneten) Live-Führungen, virtuellen Bildergalerien und Hintergrundberichten. Besonders in Zeiten von Corona sind die unter dem Schlagwort #ClosedButOpen versammelten Angebote sehr zu empfehlen!

Visual der Veranstaltung
© Stiftung Planetarium Berlin
Visual der Veranstaltung mit gelbem Stern

Stiftung Planetarium Berlin

Per Livestream durch die Galaxis

Die Einrichtungen der Stiftung Planetarium Berlin sind zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen. Zum Glück hat das Universum immer geöffnet, deshalb bringt die Stiftung den Kosmos einfach zu Ihnen nach Hause – per Livestream aus dem Planetariumssaal des Zeiss-Großplanetariums und der Archenhold-Sternwarte. Immer mittwochs um 20 Uhr können Sie auf dem YouTube-Kanal der Stiftung unter dem Motto »ALL@HOME« in unterschiedliche Themen rund um das Weltall eintauchen. Freitags werden unterschiedliche Formate, von der englischsprachigen »Starry Night« über »Astronomie Aktuell« bis hin zu kurzweiligen Musik- oder Kulturprogrammen im Livestream angeboten. Die Streams sind kostenlos auf dem YouTube-Kanal der Stiftung sowie den Facebook-Seiten des Zeiss-Großplanetariums, des Planetariums am Insulaner und der Archenhold-Sternwarte abrufbar.

Screenshot des 3D-Rundgangs „Chaos & Aufbruch"
© Stadtmuseum Berlin
Screenshot des 3D-Rundgangs „Chaos & Aufbruch"

Stiftung Stadtmuseum Berlin

Sammlung und Rundgang online

Besucher*innen des Märkischen Museums sowie der Nikolaikirche, beides Einrichtungen der Stiftung Stadtmuseum Berlin, können auch auf digitale Entdeckungsreise gehen. Die aktuelle Sonderausstellung des Märkischen Museums, „Chaos & Aufbruch“, thematisiert anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des „Groß-Berlin-Gesetzes“ den historischen Wandel Berlins hin zu einer der größten Städte der Welt und lenkt dabei auch den Blick auf die Gegenwart. Diese kann jetzt online bei einem ausgiebigen 3D-Rundgang erkundet werden. Ebenfalls kann die Vielfalt von Berlins Nikolaikirche, die sich nach ihrem Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg wieder als wichtiges Baudenkmal und vielbesuchte Sehenswürdigkeit präsentiert, in einem 360-Grad-Rundgang von außen und innen bestaunt werden. Nicht unerwähnt bleiben soll die Sammlung Online des Stadtmuseums. Sie bietet die Möglichkeit, gezielt in den Beständen zu stöbern.

Schrank „Provenienz“ im Flechtwerk der Dinge
Foto: Michael Pfisterer (Hamburg)
Schrank „Provenienz“ im Flechtwerk der Dinge

Tieranatomisches Theater

Interaktives "Flechtwerk der Dinge"

Im Tieranatomischen Theater lädt eine interaktive Ausstellung zur Erkundung der Vielfalt der Dinge, unbekannter Zusammenhänge und kritischer Positionen in der Sammlungspraxis ein. Derzeit werden 80 Objekte aus 24 Sammlungen der HU und ihrer Partnerinstitutionen präsentiert. Zusätzlich bietet eine App ein besonderes Erlebnis, indem Dinge in immer neuen Konstellationen auftauchen. Über die Themenfelder „Gebrauch“, „Herkunft“, „Vielfalt“ und „Lokalität“ lassen sich diverse Verknüpfungen aktivieren. Das „Flechtwerk der Dinge“ spürt mit Texten, Bildern und in virtuellen Touren überraschenden Zusammenhängen nach. Was verbindet ein Foto der Prenzlauer Marienkirche mit einer eiszeitlichen Gesteinsprobe? Was hat ein Lavastein mit dem Dschihad zu tun? Finden Sie es heraus – ab sofort auch in einer Online-Ausstellung von zu Hause aus!

Screenshot des YouTube-Kanals der Berlinischen Galerie
Screenshot des YouTube-Kanals der Berlinischen Galerie

YouTube-Kanäle der Museen

Videos, Playlists und Information

Inzwischen haben auch viele Museen eigene YouTube-Kanäle, auf denen Einblicke in die Museums- und Archivarbeit vermittelt werden. Auf dem Kanal der Staatlichen Museen zu Berlin finden sich nicht nur Trailer zu den aktuellen Ausstellungen, sondern auch Formate aus dem Bereich Outreach und Vermittlung. Auch spannend sind die Vorstellungen der einzelnen Häuser. Auf dem Kanal der Berlinischen Galerie finden sich unter anderem Interviews mit Kurator*innen und Künstler*innen. Auf dem Kanal des Museum für Naturkunde werden nicht nur Infos über aktuelle Ausstellungen sowie Sammlungs- und Museumsgeschichte vermittelt, sondern auch die Folgen des Science Slam präsentiert. Der Kanal des Museum Barberini beinhaltet Gespräche mit Expert*innen und virtuelle Rundgänge durch die Ausstellungen.

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