Vor 40 Jahren, am 14. Dezember 1984, bezog das Staatliche Institut für Musikforschung (SIM) mit seinem Musikinstrumenten-Museum den Neubau am Kulturforum. Dieser wurde in direkter Nachbarschaft zur Philharmonie nach Plänen der Architekten Hans Scharoun und Edgar Wisniewski errichtet. Dieses Jubiläum ist Anlass zur Reflexion, Diskussion und Feier.

In Vorträgen zu Luigi Nonos Skizze einer „Ars combinatoria“ am Kulturforum, zu Klangkunst im öffentlichen Raum sowie den Glocken im städtischen Raum und ihrer kompositorischen Verarbeitung widmet sich der erste Teil des Symposiums einer architektonisch geprägten Musik und dem Kulturforum als spezifischem Aufführungsraum von Musik. Daran anschließend befassen sich Vortragende verschiedener Disziplinen mit dem Kulturforum als musikalisch geprägter Stadtlandschaft. Dabei wird sowohl die Baugeschichte in Zusammenhang mit Hans Scharouns Konzept einer „Musik im Mittelpunkt“ sowie speziell die Architektur des Staatliches Instituts für Musikforschung mit Musikinstrumenten-Museum als auch das Kulturforum als Soundscape aus medienwissenschaftlicher und raumakustischer Sicht behandelt. Abschließend sollen die Potenziale einer Vernetzung von spartenübergreifender künstlerischer Forschung und Musikwissenschaft am Kulturforum verhandelt werden, abgerundet durch ein Round Table mit Repräsentant:innen der Anrainerinstitutionen, um eine erste Bestandsaufnahme und Diskussion zu unternehmen und gemeinsam über einer stärkeren Vernetzung künstlerischer und wissenschaftlicher klang- und musikbezogener Aktivitäten am Kulturforum nachzudenken.

Mit Beiträgen von Veniero Rizzardi (Università Ca’ Foscari Venezia), Angela Ida de Benedictis (Paul Sacher Stiftung), Julia H. Schröder (Universität der Künste Berlin), Jo Wilhelm Siebert (SIM), Nikolaus Bernau (Journalist und Buchautor), Flavia Hennig (SIM), Heinz von Loesch (SIM), Hannah Wiemer (Institut für Medienwissenschaft), Stefan Weinzierl (TU Berlin), Simone Hohmaier (SIM).
Round Table mit Gero Dimter, Barbara Göbel, Sibylle Hoiman, Rebecca Wolf und Hannes Langbein.