Die Villa Liegnitz am Südrand des Parks Sanssouci entstand in der Zeit von 1840–1841 als Witwensitz für die Fürstin von Liegnitz, die zweite Ehefrau des Königs Friedrich Wilhelm III., im Stil der italienischen Renaissance, Architekt war August Dietrich Schadow.

Für den Garten der Villa gab es eine erste wichtige Gestaltungsphase von 1840 bis 1877, in welcher er von Peter Joseph Lenné als landschaftlicher Garten angelegt wurde. Im Jahre 1877 erfolgte dann die regelmäßig landschaftliche Überformung des Gartens durch Emil Sello. In dieser Zeit wurde der Garten durch seine regelmäßigen Wegeformen sowie den Rasenflächen und Pflanzbeeten mit seinen drei Wasserspielen geprägt. Nach dem Umbau der Villa Liegnitz im Jahr 1908 erfuhr der Garten eine schrittweise Aufgabe und Überformung. In den letzten Jahren wurde der Garten völlig aufgegeben und nur in seinen heute noch sichtbaren Wiesenflächen und Gehölzstrukturen gepflegt.

Die Villa wird nach Abschluss der Gesamtsanierung als Verwaltungsgebäude der Generaldirektion und der Generalverwaltung der SPSG fungieren. Der Garten soll zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen in einen repräsentativen Zustand versetzt werden, welcher auf die direkte Phase nach der Umgestaltung des Gartens im Jahr 1877 aufbaut, gemäß dem Planstand von 1880/81, gezeichnet von Emil Sello. Im Rahmen der Baumaßnahme erfolgt allerdings keine komplette Wiederherstellung des Gartens. Ziel ist seine Wiederherstellung in den räumlichen Grundstrukturen, mit einer funktionierenden Raumstruktur und den wichtigsten Sichten und Wegen sowie der Gehölzstruktur. In der Führung informiert Projektleiter Marco Geisler über die anstehenden Maßnahmen.

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