Gespräch mit Prof. Dr. Monica Rüthers (Expertin für Osteuropäische Geschichte, Universität Hamburg) und Agata Szymanska-Medina (Fotografin), Moderation: Gemma Pörzgen (Journalistin mit den Schwerpunkten Osteuropa und Außenpolitik).

Viele Fotos aus Osteuropa folgen gängigen Stereotypen und Klischees. Sie zeigen häufig Armut und Elend und vermitteln damit Eindrücke einer andauernden Krise. Zudem wirken so unterschiedliche Länder wie Armenien, Belarus oder Rumänien in einigen fotografischen Arbeiten merkwürdig gleich, als hätte sich ein entsprechender Filter auf die Bilder gelegt.

Wieso begegnen uns immer und immer wieder die gleichen Bilder? Sollen sie entsprechende Klischees und damit die Erwartungen westlicher Betrachter:innen bestätigen? Sind in den Redaktionen vor allem solche Bilder gefragt? Wie kann es gelingen, derartig stereotype Sichtweisen zu brechen und einen anderen Blick zu entwickeln?