Sprachen können Gemeinsamkeiten aufweisen, die durch eine parallele Entwicklung entstanden sind, ohne zwangsläufig in Berührung gekommen zu sein. Dies ist im Katalanischen und Schwäbischen der Fall, wo ein phonologisch-typologischer Wandel zu einer Wortsprache stattgefunden hat. So wurde im Laufe der historischen Entwicklung des Altkatalanischen und Altalemannischen die Silbenstruktur an den Worträndern komplexer und die unbetonten Vokale zentralisiert bzw. getilgt. Diese Merkmale sind für Wortsprachen typisch, in denen das phonologische Wort hervorgehoben wird. In seinem Vortrag verfolgt Javier Caro Reina (Universität zu Köln) diesen Wandel und zeigt die Gemeinsamkeiten zwischen Zentralkatalanisch und Schwäbisch auf.
Den parallelen Sprachentwicklungen folgen bis in die Gegenwart vielfältige Verbindungen zwischen beiden Regionen, von der durch Karl den Großen gegründeten „Spanischen Mark“, die weite Teile Kataloniens umfasste bis zu den engen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Katalonien und Baden-Württemberg heute.
Moderation: Christian Schwarz (Humboldt-Universität zu Berlin)
Mit einer Einführung von Marie Kapretz (Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland)
Diese Veranstaltung in Kooperation mit der Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland findet mit freundlicher Unterstützung der Landesvertretung Baden-Württemberg und KATALONIEN TOURISMUS im Simón-Bolívar-Saal des Ibero-Amerikanischen Instituts, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin statt.
- 3. Juli 2025 18:00 - 20:30
Ibero-Amerikanisches Institut
Potsdamer Straße 37,
10785 Berlin
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- Museum Europäischer Kulturen
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