„Mischlinge ersten Grades“ – so wurden nach den Nürnberger Rassengesetzen Kinder genannt, die ein jüdisches Elternteil haben. So auch Ernst Grube. Seine Familie befindet sich während der Nazi-Herrschaft im ständigen Kampf ums Überleben. Anfang 1945 wird er als Junge mit einem der letzten Transporte nach Theresienstadt deportiert und schließlich von der Roten Armee befreit.
Nach dem Krieg engagiert sich Ernst Grube in der kommunistischen Bewegung der BRD. In den 1950er Jahren wird er wegen seiner politischen Aktivität verurteilt und inhaftiert. Vor dem Bundesgerichtshof steht Ernst Grube dem Richter Kurt Weber gegenüber, einst Erster Staatsanwalt unter den Nazis. Er ist Vertreter einer Justiz, durch deren Antikommunismus in der noch jungen Bundesrepublik unverhältnismäßige Urteile gefällt wurden. Virtuos werden die Lebenslinien beider kontrastierend in Beziehung gesetzt.
„Zeit heilt keine Wunden“ (Avant Verlag, 2024) aus der Feder von Illustratorin und Autorin Hannah Brinkmann ist eine Hommage an Ernst Grube, dessen Lebensweg zeigt, dass es Verletzungen gibt, die nicht heilen. Sie erinnern uns daran, dass die Vergangenheit Teil unserer Gegenwart ist.
Hannah Brinkmann studierte Grafische Erzählung in Hamburg, Tel Aviv und Angouleme. 2017 erschien erste Graphic Novel „Gegen mein Gewissen“, für welche sie 2025 den ersten Dortmunder Comic-Preis erhält. 2024 war sie eine der Initiator*innen und Mitwirkenden des Projekts „Wie geht es Dir? Zeichner:innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“.
Einlass: 18:45
Keine Abendkasse
Aufgrund der großzügigen Förderung aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus dürfen wir diese Veranstaltung kostenlos anbieten. Bitte buchen Sie trotzdem ein kostenloses Ticket unter dem aufgeführten Link.
Die Lesung findet im Rahmen des Vermittlungsprojektes „Max Liebermann und das jüdische Leben in Berlin“ statt.
Sprachen: Deutsch
Colomierstraße 3,
14109 Berlin
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+49 (30) 805 85 90-0
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