Das Hallenser Chemierevier war ein Schwerpunkt der Stasi-Überwachung: 1989 führte alleine die Objektdienststelle Chemiekombinat Bitterfeld 32 hauptamtliche und 158 inoffizielle Mitarbeiter. Die Geheimpolizei ermittelte bei Planmanipulationen, kontrollierte Anlagenimporte, sorgte für die Geheimhaltung von Umweltdaten und war stets bei größeren Unfällen und Havarien vor Ort.
Warum waren die Offiziere gerade in diesem Sektor so aktiv? Mit welchen Methoden gingen sie vor? Und welche Auswirkungen hatte das auf die Betroffenen?
Historiker und Zeitzeugen widmen sich der Stasi als Akteurin der Planwirtschaft. Sie analysieren, wie SED und Geheimpolizei mit der ökonomischen Überforderung der Betriebe und der damit einhergehenden Umweltkatastrophe umgingen. Damit beleuchten sie eine bisher eher selten beachtete Rolle der Staatssicherheit.
Wir bitten um Anmeldung per Mail unter: veranstaltungen@bstu.bund.de oder per Tel. 030 2324-8918. Die Veranstaltung findet gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Dadurch ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei zugänglich.
Programm
17 Uhr | Sonderführung
Sonderführung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv.
18.30 Uhr | Buchvorstellung und Diskussion
Begrüßung: Prof. Dr. Daniela Münkel, BStU
Kurzvortrag: Dr. Martin Stief und Dr. Mark Schiefer
Film: Bitteres aus Bitterfeld
Kurzfassung einer Dokumentation, die die Umweltskandale aufdeckte und die Stasi auf den Plan rief.
Podiumsdiskussion:
Dr. Mark Schiefer, BStU, Historiker, arbeitet zur Verflechtung von Staatssicherheit und Planwirtschaft im Chemierevier.
Dr. Martin Stief, BStU, Historiker, forscht zu Staatssicherheit und Umweltzerstörung im Chemierevier Halle–Bitterfeld.
Uli Neumann, Journalist und Dokumentarfilmer, war an der Entstehung und Verbreitung der Dokumentation „Bitteres aus Bitterfeld“ beteiligt.
Moderation: Peter Wensierski, berichtete als Redakteur des ARD-Magazins Kontraste über Umweltkonflikte der DDR.
Eine Veranstaltung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft und dem Vandenhoeck & Ruprecht Verlag.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
Ruschestraße 103, Haus 7,
10365 Berlin
+49 (30) 18-665-6699
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