Deutsches Spionagemuseum zamknięte
Das 2015 eröffnete Deutsche Spionagemuseum am Leipziger Platz widmet sich einem der ältesten Gewerbe der Welt: der Spionage. Die interaktive und multimediale Ausstellung spannt auf 3 000 Quadratmetern einen Bogen von den Spähern in der Antike bis zum heutigen Datensammeln in den sozialen Netzwerken. Im Mittelpunkt stehen die Geheimdiensttätigkeiten im Kalten Krieg, als Berlin Hauptstadt der Spione war. Eine interaktive Karte zeigt, wo sich die Büros der Geheimdienste befanden, wo konspirative Wohnungen lagen und wo der Agentenaustausch stattfand. In Interviews kommen ehemalige Agenten und Historiker zu Wort. Zu sehen sind zahlreiche Werkzeuge – davon allein 600 Originale – für die unauffällige Überwachung: von Feuerzeugen mit eingebauter Mini-Kamera bis zur Lippenstiftkamera des KGB. Ein eigenes Kapitel ist der Verschlüsselung von Nachrichten gewidmet.
Die Dauerausstellung wurde 2018/19 umfassend aktualisiert und thematisiert z.B. den Giftanschlag auf den russischen Geheimagenten Skripal oder auch einen bis dato unaufgeklärten Mord an einem Georgier in Berlin 2019, der mit Geheimdiensten in Verbindung gebracht wird. Wer sich selbst als Spion ausprobieren will, bekommt dazu reichlich Gelegenheit: Man kann Wanzen suchen, andere Besucher am Lügendetektor des Schwindels überführen, einen Laserparcours durchlaufen oder Texte codieren. Schließlich führen Requisiten, Plakate und Autogrammkarten in die illustre Welt von „James Bond“.